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Mit dem Reisemobil durch Marokko

Mit dem Reisemobil durch Marokko

Reisetipps

Marokko und seine schönen Plätze

Seit Beginn der Reise stellte sich mir die Frage, wie CIM („Caravaning in Morocco“, der Veranstalter der Reise) einen Zeitraum von 21 Tagen ausfüllen könnte, ohne dass Monotonie eintritt. Bald darauf stellte sich heraus, dass alles sehr gut organisiert war und nichts dem Zufall überlassen wurde – ohne dass ich mich dabei dirigiert fühlte.
CIM erledigte die Zollformalitäten für meine Familie und mein Fahrzeug. Obwohl sich viele Passagiere einschifften, dauerte es nicht sehr lange bis wir an Bord waren. CIM ist an der Grenze bekannt und deshalb verlief alles sehr gut und reibungslos.

Moulay Bousselham

Unterwegs mit Walki-Talkie Konvois

Die Fahrten der Wohnmobile waren sehr gut geführt, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von max. 80 km/h mit Begleitfahrzeugen am Beginn und Ende des Konvois und mit Walkie-Talkies ausgestattet. Erster Campingplatz in Moulay bousseham. Kontaktaufnahme und Gespräch über Gebräuche und Gewohnheiten eines moslemischen Landes. Das kleine Fischerdorf liegt am Ufer des atlantischen Ozeans und einer Lagune, angrenzend an einen Naturpark mit feinem weichen Sand. Ein Gefühl von Ruhe und Entspannung.Von diesem Campingplatz aus starteten wir vier Ausflüge mit gecharterten Fahrzeugen. Anfangs verstand ich nicht warum, doch dann wurde mir klar, dass wir so viel besser die Schönheiten der Landschaften genießen konnten, fotografieren und uns unterhalten konnten. Mich überraschten die Preise der Ausflüge, sie waren wirklich für jedermann bezahlbar. Die Reiseführer waren nett und umsichtig und präzise in ihren Erklärungen.

ChefchaouenWir besuchten Chefchaouen, ein Ort am Fuße des Rifgebirges.
Allgegenwärtige Blautöne begleiten einen bis in den letzten Winkel. Ich glaubte, solch Schönheit sei nicht zu übertreffen, doch wurde ich später eines Besseren belehrt. Es war ein großartiger Beginn.Die Moschee Hassan II in Casablanca, welche die einzige in ganz Marokko ist, die man besuchen kann, besticht durch ihre majestätische Bauweise. Ein Besuch ist ein Muss.

Casablanca

Hauptstadt Rabat

Rabat ist die politische Hauptstadt Marokkos und gleichzeitig Imperialstadt und Sitz des Königs. Rabat verfügt über hunderte von Sehenswürdigkeiten und verleitet zu dem Gedanken, auf jeden Fall irgendwann noch einmal hierher zu kommen. Wir brechen auf und bewegen uns Richtung Campingplatz in Fez. Fez ist ein Kulturerbe der Menschheit der UNESCO und religiöse Hauptstadt und Imperialstadt.
Der Besuch der ummauerten Altstadt führte uns drei Jahrhunderte zurück. Man sagt, dies sei die größte Fußgängerzone der Welt. Hunderte von Gassen umsäumt von Kunsthandwerksstätten mit unzählbaren Moscheen, wo ein Geschäft das andere berührt. Menschen und Lasttiere als einzige Transportmittel vermitteln dem Besucher das
Gefühl, vollständig in die Kultur integriert zu sein. Man findet kunsthandwerkliche Produkte zu wirklich sehr günstigen Preisen – und es kann gehandelt werden 🙂

Camping Fez

Auch in Fez fand ein Abendessen mit Show-Einlage statt, welches eine erste Kontaktaufnahme mit der marokkanischen Folklore bedeutete. In den nächsten Tagen fanden verschiedene Ausflüge statt.
Meknes ist eine weitere der vier Imperialstädte in der sich das berühmte Tor der arabischen Welt befindet.
Volubilis, Stadt der römischen Ruinen und Zeuge der römischen Besetzung.
Regionale Schwefelthermen von Moulay Yakoub.
Besuch der Stadt Ifrane.
Da es schon Mai war, lag kein Schnee mehr, doch hatte man das Gefühl in einen Ort in der Schweiz oder Tirol zu sein.
Als man uns sagte, dass wir nun zu den Dünen in der Wüste aufbrechen würden, tat mir das erstmal ein bisschen leid, doch anscheinend entwickelte sich die Reise zu immer neuen Höhepunkten.

VolubilisSchon auf der Reise übernachteten wir auf einem Campingplatz inmitten spektakulärer Landschaft am Rande des mittleren Atlasgebirges, wo wir in Azrou in einem Zedernwald das Abendessen einnahmen. Begleitet wurden wir dabei von frei lebenden Affen, die geduldig auf Essensreste warteten.
Sehr früh am nächsten Morgen brachen wir zur begleiteten Fahrt zu den Dünen der Wüste nach Merzouga auf. Es war eine lange Fahrt von 400 Kilometern, doch war sie sehr gut organisiert, ohne Eile und mit Pausen zum Tanken, Beine vertreten, essen etc. Alle paar Kilometer änderte sich die Landschaft brüsk. Wälder, Gebirgsquellen, Seen, Palmenwälder, ockerfarbene Ansiedlungen und Ortschaften wechselten sich ab und zum Schluss sahen wir die Dünen von Merzouga vor uns liegen. Jetzt waren wir wirklich in der Wüste.

Merzouga

Dattelumschlaplatz Rissani

Die Campingherberge war klein und einladend. Sie wird von einer Familie geführt, die gleichzeitig das Essen zubereitet, als Führer agiert, stammestypisch musiziert und ständig ein natürliches Lächeln auf den Gesichtern sehen lässt.
Am nächsten Tag besuchten wir den Markt von Rissani. Wichtigster Dattelumschlagsplatz des Landes, eine wahre Gaumenfreude.Die Nacht brach ein und wir buchten den nächtlichen Ausflug. Dieser besteht aus einem Kameltransport bis zu den weiter zurückgelegenen Dünen, wo man dann mitten in der Wüste übernachtet. Lagerfeuer, Abendessen, Stammesrhythmen, Sonnenuntergang und selbstverständlich Sonnenaufgang. Niemals zuvor hatte ich einen dermaßen sternenbestückten Himmel gesehen. Unvergesslich.

Camping Todra

Unser Konvoi verlässt die Wüste in Richtung der Gebirgsquellen von Todra. Auch dieser Campingplatz ist eher klein, aber sehr gemütlich und mitten in Todra überschwemmt das Gefühl des Ausruhens die Gemüter beim Gemurmel des Flusses, der nahe an uns vorbeirauscht.
Am Morgen des darauf folgenden Tages machen wir einen wunderbaren Spaziergang teilweise in den Gebirgsquellen als auch den Pfaden entlang, die uns als unglaublich klein erscheinen lassen angesichts solch überwältigender Gebirgslandschaft.
Nächstes Ziel ist eine weitere Stätte des Weltkulturerbes der UNESCO: Ait Benaddou. Durch seine jahrhundertealten Gassen zu spazieren, ist eine unvergessliche Erfahrung für die Gemüter. Unbeschreiblich. Man muss es erlebt haben. Der Campingplatz mit Schwimmbad ist sehr schön.

Ouzoud Wasserfälle

Ouzoud Wasserfälle

Nächste Etappe sind die Wasserfälle von Ouzoud. Inmitten der Natur vermischen sich Fauna und Wasserfälle, die man besuchen kann, vom höchsten Punkt aus bis herunter, wo sich das Wasser sammelt. Erstaunlich! Zu guter Letzt kommen wir nach Marrakesch, die „rote Stadt“. Während der ganzen Reise stellten wir Fragen über Marrakesch. Die Imperial- und Hauptstadt der Folklore enttäuscht nicht. Der Platz Jamaa el Fna ändert dreimal täglich sein Gesicht, der emblematische Turm Kutubia der Stadt, die Gärten Menara, Garten und Park Majorelle, der Palast Bahia und der Palast der Gräber der Saadianas, der Markt „Zoco“, wo sich das Einkaufen in eine Verhandlungskunst entwickelt, Abendessen mit Show-Einlagen, Skigebiete. Man bräuchte weitere 21 Tage, um zu glauben, dass man diese traumhaft schöne Stadt kenne. Mit dem Gefühl, dass diese Reise bald zu Ende geht, machen wir uns auf den Weg nach Moulay bousselham, unserem ersten Ziel in Marokko, welches auch der Ausgangspunkt unserer Rückreise nach Europa war. Dort checkten wir noch mal die Fahrzeuge, besprachen die letzten Punkte, tauschten Adressen, Fotos und Erinnerungen aus. Die gesamte Gruppe war sich sehr nahe gekommen und die allgemeine Stimmung war: Warum nicht noch irgendwann einmal eine geführte Wohnmobiltour nach Marokko?

Der Grenzübergang bei der Rückreise verlief ohne Zwischenfälle und zügig, genau wie bei der Hinreise. Die Fähre war komfortabel und schnell. So hat man’s gern.

Der Hafen von Algeciras bedeutet den Endpunkt der Begleitung durch CIM. Ich verabschiedete mich von meinen Reisegefährten und den Verantwortlichen des CIM mit gewisser Wehmut, während in meinen Gedanken eine Idee immer konkretere Formen annimmt:
Ich werde zurückkommen!

Mehr Informationen zu geführten Wohnmobilreisen finden Sie unter www.caravaninginmorocco.com

Marrakech